Pressemitteilung der Stadt Heidelberg
Ein öffentlicher Obsthain für Rohrbach-Hasenleiser: Auf der Grünfläche im Kolbenzeil zwischen den Hausnummern 7 und 9 sind 17 neue Bäume gepflanzt worden. Jede und jeder darf das Obst für sich pflücken, für Vögel und andere Tiere gibt es außerdem Wildobstbäume. Ermöglicht wurde das durch eine Spende des Heidelberger Kalenderverlags trurnit Zeit & Bild GmbH. Insgesamt spendete der Heidelberger Kommunikations-Dienstleister 1.000 Euro. Dieser Betrag reichte für rund elf Bäume, die restlichen Kosten übernimmt die Stadt. Außerdem wird der Obsthain für die Öffentlichkeit über den Bau einer Treppe zugänglich gemacht. Die Bauarbeiten dazu beginnen voraussichtlich Ende Mai 2021. In naher Zukunft ist dort auch ein Gartenprojekt des Quartiermanagements Rohrbach-Hasenleiser denkbar. Das Quartiermanagement sucht hierzu den Dialog mit der Nachbarschaft. Die Neugestaltung der Grünfläche leistet einen Beitrag zum Klimaschutzaktionsplan der Stadt Heidelberg.
Anlässlich der Baumpflanzungen waren am Dienstag, 4. Mai 2021, unter anderem Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Ingo Wissendaner, Geschäftsleiter trurnit Zeit & Bild GmbH, Rebecca Ramirez, Leiterin des Quartiermanagements Rohrbach-Hasenleiser, und Wolfgang Morr, Leiter des Regiebetriebs Gartenbau beim städtischen Landschafts- und Forstamt, vor Ort.
Vogelbeeren, Ebereschen, Zwetschgen- und Mirabellenbäume gepflanzt
Das Landschafts- und Forstamt wählte für die Pflanzungen verschiedene Sorten aus: Darunter drei Elsbeeren, vier Vogelbeeren und zwei Ebereschen. Diese Sorten sind Wildobstbäume, die einen hohen ökologischen Wert haben. Sie dienen Vögeln als Nährgehölz. Für Bürgerinnen und Bürger gibt es auch etwas zum Naschen: sechs Apfelbäume, zwei Birnbäume, einen Zwetschgen- und einen Mirabellenbaum finden auf der Grünfläche Platz. Die Bäume werden als Streuobst-Hochstämme gepflanzt. Das heißt, dass ihr Kronenansatz in mindestens 1,80 Metern Höhe liegt.
„Ich begrüße jeden neuen Baum, der in Heidelberg gepflanzt werden kann. Dafür danken wir ganz herzlich der Firma trurnit Zeit & Bild GmbH, die das erst möglich gemacht hat. Mit Zweigsitz in Rohrbach hat sich das Unternehmen für seinen eigenen Stadtteil eingesetzt. Das nenne ich großzügige Nachbarschaftshilfe. Das Quartier Hasenleiser erhält damit eine Aufwertung einer Grünanlage, die Tieren und Insekten ein Zuhause bietet und dem Klima hilft. Wer hier zu Besuch kommt, darf Obst frisch vom Baum pflücken“, sagte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain.
Trurnit Zeit & Bild GmbH ist ein Kalenderverlag aus Heidelberg aus dem trurnit Kommunikationshaus. Der Hauptsitz ist in Ottobrunn bei München, eine Zweigstelle befindet sich in Rohrbach. Geschäftsleiter Ingo Wissendaner kommentiert: „Die Spendeneinahmen erzielten wir aus den Gewinnen des Verkaufs unseres Nachhaltigkeitskalenders. Jeder kleine Schritt hilft, um das Klima ein wenig zu verbessern. Ortsansässig in Heidelberg-Rohrbach wollten wir unserem Quartier etwas Gutes tun und entschieden uns daher für die Baumspende im Hasenleiser. Es freut uns, dass dieses Projekt jetzt verwirklicht ist und die Zusammenarbeit mit der Stadt reibungslos funktionierte.“
Interessierte können sich für das Gartenprojekt des Quartiermanagements melden
Die Grünfläche befindet sich an einem Hang und war bislang aufgrund fehlender Treppen nicht für die Öffentlichkeit nutzbar. Ursprünglich lag an dieser Stelle eine Kiesgrube. Bis vor zehn Jahren stand hier übergangsweise ein Sprachheilkindergarten. Das Gebäude wurde schon vor längerer Zeit abgerissen. Außerdem wird an der Böschung zur Erbprinzenstraße das alte Gehölz entfernt und es werden Wildobstbäume gepflanzt. Künftig führt ein geschwungener Treppenweg von der Erbprinzenstraße zur Grünfläche. Baubeginn ist voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni. Für den Bau der Treppe müssen an dem Hang keine Bäume gefällt werden. Die Arbeiten werden drei Wochen dauern, bis die Treppe genutzt werden kann. Insgesamt entsteht eine ruhige und naturnahe Freifläche im Stadtgebiet. Bänke, angelegte Wege und Lampen sind nicht vorgesehen. Spiel- und Freizeitangebote wird es nicht geben – das ist wegen der Lage, den Bäumen und der Zugänglichkeit nicht möglich.
Für die Nutzung des Obsthains ist außerdem ein Gartenprojekt des Quartiermanagements denkbar. Dafür könnten zwei Hochbeete von fünf auf fünf Metern Größe aufgestellt werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger dürfen in dem gemeinschaftlichen Projekt selbst an den Beeten gärtnern. Die Stadt unterstützt die Idee. Ähnliche Gartenprojekte wurden bereits in der Weststadt und in Kirchheim erfolgreich initiiert. Interessierte können sich telefonisch unter 06221 330330 oder per E-Mail an quartiersmanagement@hasenleiser.net melden.
#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz
Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Das Ziel: Bis spätestens 2050 will Heidelberg klimaneutral sein. Auf seinem Weg dorthin hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100).
Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität.
Bildunterschrift:
Bei der Baumpflanzung am 4. Mai 2021 waren vor Ort (vorne v. l.): Volker Schwarz, Wolfgang Morr und Max Kohler vom Landschafts- und Forstamt, Ingo Wissendaner, Geschäftsleiter trurnit Zeit & Bild GmbH, CDU-Gemeinderat Werner Pfisterer, Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, und Rebecca Ramirez vom Quartiermanagement Rohrbach-Hasenleiser.
Bildnachweis:
Stadt Heidelberg