Rückblick: Die Geschichte der ersten Wassertankstellen für Kinder in Heidelberg

Eine Reportage der Rohrbacher Kinderreporter*innen
Text und Fotos: Frieda Weidenhammer und Julia Pfeiffer

Es ist ein quirliges Treiben im Jugendtreff, denn heute ist das Fest der Wassertankstellen. Anlass ist eine Idee der letzten Viertklässler in Rohrbach. Eine/r hatte den Einfall Erstehilfekästen mit Pflastern, Mullbinden, Vitaminen und vor allem Wasser zu füllen. Daraus haben sich die Wassertankstellen für Kinder entwickelt.
Jetzt gibt es in ganz Rohrbach elf Geschäfte und Einrichtungen mit von den Kindern entwickelten Aufklebern. Hier können sich Kinder ihre Wasserflaschen auffüllen lassen.

Wir finden die Wassertankstellen super!

Damit jeder weiß, wo und dass es die Wassertankstellen gibt, fand eine Rallye statt. Diese funktionierte so, dass man neben den Aufklebern die Buchstaben zu einem Lösungswort puzzeln musste. Höhepunkt des Ganzen ist das Fest. Man kann Riesenseifenblasen machen und es gibt auch Bastelangebote von Familiensinn Heidelberg e. V., der das Ganze organisiert hat. Besonders spannend sind die Wärmebildkamera und die UV-Bänder. Außerdem gibt es Wassereis für alle Kinder, tolle Mützen und Preise bei einer Verlosung zu gewinnen. Dafür haben die Stadtwerke Heidelberg, der Projektefond Hasenleiser und der Stadtteilverein Rohrbach Geld zur Verfügung gestellt.

Für die Aktionen und Angebote gab es viele Unterstützer*innen. Wie zum Beispiel Joachim Fallmann vom Amt für Umweltschutz, der eine Wärmebildkamera dabei hat. Mit der Kamera finden wir heraus, welche Temperaturen Menschen, Böden und Seifenblasen haben.

Oder Susanne Hering vom Amt für Gesundheitsförderung, die mit den Kindern UV-Armbänder bastelt, die den Zweck haben, die UV-Strahlung zu messen.

Viele Kinder finden das Fest und die Idee toll, weil, wenn man unterwegs ist, sieht man an den Aufklebern, wo man seine Wasserflasche auffüllen kann. Außerdem mögen sie es, dass ihre Ideen gehört und umgesetzt werden.

Eine coole Idee in heißen Zeiten.

Rohrbacher Kinderreporter*innen fragen nach…

Wie funktioniert eigentlich so ein Weihnachtsmarkt? 

Ein Interview mit Christian Multerer dem 2. Vorsitzenden des Stadtteilvereins Rohrbach.

Es ist Samstagnachmittag und wir Rohrbacher Kinderreporterinnen begeben uns in das dichte Getümmel. In Rohrbach ist, wie jedes Jahr, am ersten Adventswochenende Weihnachtsmarkt. Es riecht nach Popcorn und Punsch. Viele bunte Stände stehen auf dem Rathausplatz. Wir fragen uns, wer steckt eigentlich hinter so einem Weihnachtsmarkt? Ob das wohl viel Arbeit ist? Wir haben für euch einmal nachgefragt und Christian Multerer vom Stadtteilverein Rohrbach interviewt.

Hallo Herr Multerer was ist eigentlich ein Stadtteilverein?

Der Stadtteilverein ist zunächst mal ursprünglich ein Stück weit dafür da Tradition zu bewahren, Brauchtum zu pflegen und zu fördern. 
Mittlerweile ist es ein bisschen mehr als das. Der Stadtteilverein will auch für die Moderne stehen. Zum Beispiel auf der Kerwe den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben in einer Disco zu tanzen, politische Veranstaltungen organisieren und vieles weitere. 
Ein Stück weit wollen wir aber auch ein Bindeglied zwischen uns allen hier in Rohrbach und der Stadt sein. Insofern haben wir sehr vielfältige Aufgaben und sind lange nicht mehr nur das, für das wir mal begonnen haben zu kämpfen. Das ist immer noch unsere Aufgabe, aber eben nicht unsere alleinige.

Wieviel Aufwand ist es einen Weihnachtsmarkt zu organisieren und wie lange dauert so etwas?

Im Prinzip muss man sich das ganze Jahr mit dem Weihnachtsmarkt beschäftigen. Vor dem Weihnachtsmarkt ist nach dem Weihnachtsmarkt und umgekehrt. Das heißt, wenn der Weihnachtsmarkt abgeschlossen ist, dann besprechen wir, wie hat uns der Weihnachtsmarkt gefallen, was müssen wir vielleicht besser machen und bereiten unmittelbar den Weihnachtsmarkt für das kommende Jahr vor. Dann trifft man sich mehrfach unter dem Jahr, bis es dann endlich so weit ist. Dann erfolgt der Aufbau, der Verkauf, der Abbau. Dieses Jahr stehen auf unserem Markt fast 30 Stände. Man muss also das ganze Jahr Weihnachten planen, nicht nur zwei Tage lang.

Kostet das Geld?

Ja, das kostet viel Geld, aber wir haben von der Stadt Zuschüsse, die uns viel ermöglichen und dann ist es ja so, dass der Weihnachtsmarkt ein Zusammenschluss von ganz vielen Vereinen ist und jeder Verein kümmert sich ein Stück weit um sich selbst. Insofern müsste man das jeden einzelnen Verein fragen, wieviel er dafür ausgibt und wieviel er da einnehmen möchte. Der Stadtteilverein macht es gerne, weil er die Einnahmen am Ende des Tages für einen guten Zweck spendet.

Kann auch etwas schief gehen?

Das Planen unseres Weihnachtsmarktes ist eine großartige und erfüllende Aufgabe, aber ja, es gibt auch viele Dinge, die schiefgehen können. Schlechtes Wetter zum Beispiel kann die Atmosphäre beeinträchtigen. Oder wenn kurzfristig Helfer ausfallen, die fest eingeplant waren, dann muss man schnell handeln. Oder wenn man sich bei den Essens- und Getränkebedarfen verkalkuliert. Oder es kommt ein angekündigter Aussteller nicht. Dieses Jahr wollten wir so gerne ein Kinderkarussell aufstellen. Leider hat uns der Betreiber wenige Stunden vor der Eröffnung einfach abgesagt.

Wie viele Menschen braucht man für einen Weihnachtsmarkt?

Ich habe sie nicht gezählt. Aber wenn ich schätzen soll, würde ich sagen, dass hier etwas mehr als hundert ehrenamtliche Leute aktiv sind. Mit euch Reporterinnen und den vielen Kindern, welche ihre Eltern unterstützen, sind es noch viel mehr.
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Darf da jeder mit machen?

Natürlich kann jeder mitmachen! Wir freuen uns sehr über jeden Interessenten. Es gibt zahlreiche Überlegungen, den Markt weiterzuentwickeln und auszubauen. Neue Ideen und kreative Köpfe sind immer willkommen. Besonders freuen wir uns, wenn die Ideengeber auch aktiv werden und ihre Konzepte selbst umsetzen möchten. Also, jeder ist herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!

Was magst du besonders am Weihnachtsmarkt?

Bei mir beginnt die Weihnachtszeit immer mit dem Weihnachtsmarkt. Wenn es ein Tag wie heute ist mit tollem Wetter, keinem Regen und eine so schöne vorweihnachtliche Stimmung ist, mag ich das sehr.