Rückblick: Das Hospital, seine Geschichte, seine Straßennamen am 03.11

 

Am 3.11. fand eine weitere besondere Veranstaltung auf dem Hospitalgelände in Rohrbach-Hasenleiser statt. Gleich mehrere Historiker:innen und Expert:innen der Heidelberger Stadtgeschichte brachten allen Anwesenden das Gelände und dessen elf neue Straßenamen näher.

Zum Kennenlernen des Geländes startete das Event mit einem kleinen Rundgang über die bereits begehbaren Teile des Hospital-Areals im Hasenleiser. So wurde beispielsweise der Katharina-von-Künßberg-Platz und der Mendelejewplatz besichtigt. Im Rahmen einer kleinen Führung wurde den Anwesenden das Hospitalgelände nähergebracht und Fragen dazu beantwortet.

Im Anschluss verlagerte sich die Veranstaltung in die Aula des benachbarten Collegium Academicum. Dort lauschten alle Anwesenden einer informativen Podiumsdiskussion.

Besonders bewegend war die Erzählung von Ulrike Marcks, die als Tochter der Karikaturistin und Zeichnerin Marie Marcks, welche ebenfalls als Namensgeberin für eine der neuen Straßen ausgewählt wurde, ihren ganz persönlichen Einblick in die Zeit mit ihrer Mutter geben konnte. Pianist Joannis fand mit weichen, zurückhaltenden improvisierten Klängen die richtige Stimmung, der Veranstaltung einen passenden musikalischen Rahmen zu geben.

Nach den Vorträgen hatten die Anwesenden die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegen eine kleine Spende mit Getränken zu erfrischen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die uns so tatkräftig unterstützt haben!! Ein ganz besonderer Dank auch an den Heidelberger Geschichtsverein e.V., ohne dessen großartiges Engagement und intensive Vorbereitung die Veranstaltung in dieser Form nicht möglich gewesen wäre!

Wir haben uns über das große Interesse an der Veranstaltung gefreut.

Gedenkveranstaltung zur Zerstörung der Synagoge

Am Dienstag den 09. November 2021 um 18.00 Uhr am Rathausplatz Rohrbach.

Seit einigen Jahren gedenken wir in Rohrbach unserer verfolgten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Am Gedenkstein für die am 10.11.1938 zerstörte Synagoge der Rohrbacher jüdischen Gemeinde versammeln sich dann Menschen und verlesen unter anderem die Namen der ermordeten jüdischen Mitbürger.

Nachdem im vergangenen Jahr die Erinnerung an die Pogromnacht 1938 Online stattgefunden hat, können wir uns dieses Jahr wieder am Gedenkstein der ehemaligen Synagoge treffen.

Der Gastbeitrag der Rohrbacher Schriftstellerin Ramona Ambs steht unter dem Motto „Schamor ve Sachor”, was „Behüte und Gedenke” bedeutet. Ihr Hauptaugenmerk legt sie dabei auf das „Schamor” und meint damit, dass es nicht reicht sich zu erinnern, sondern, dass jüdisches Leben auch in der Gegenwart behütet, beschützt werden muss. Martina Baumann und Anne Kloos begleiten die Gedanken musikalisch; die Namen der verfolgten, vertriebenen und ermordeten Rohrbacher Jüdinnen und Juden werden von den Konformantinnen und Konformanten der Melanchthongemeinde vorgelesen.

Die Veranstaltung findet komplett im Freien statt, die Veranstalter bitten aber auf die Maskenpflicht und auf den nötigen Abstand zu achten.